Neurodermitis – alles Wissenswerte zusammengefasst

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alles über Neurodermitis

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische Hauterkrankung, die nicht ansteckend ist. Nach Erhebungen der Dermatologischen Gesellschaft (DDG) sollen jedes Jahr rund 2,5 Millionen Erwachsene und 2 Millionen Kinder von der Erkrankung betroffen sein. Typische Anzeichen sind starkes Jucken und Hautausschlag. Betroffene können über den Blick auf die Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten lernen, besser mit der Krankheit umzugehen.

 

Das sind die belastenden Symptome

Die juckenden Hautausschläge können je nach Stadium unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei einem akuten Ausschlag können die entzündeten Hautstellen Bläschen bilden, die leicht aufgehen und dann nässen. Nach der Akutphase wird der Ausschlag blasser und die trockene Haut beginnt zu pellen. An den betroffenen Stellen kann die Haut im Laufe der Zeit dicker, gröber und rissiger werden. Neurodermitis verläuft meistens in Schüben. Das bedeutet, dass die Beschwerden nicht immer gleichbleibend stark sind und zeitweise auch vollständig verschwinden können.

Neurodermitis Schwangerschaft

Wenn Neurodermitis und Schwangerschaft aufeinandertreffen, können die Beschwerden auf eine sogenannte Schwangerschaftsneurodermitis hinweisen. Sodann besteht eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Symptome nach der Geburt des Kindes wieder verschwinden.

 

Diese Ursachen können zu Neurodermitis führen

Der sichtbare Teil der Haut, die sogenannte Hornschicht, erneuert sich ständig. Bei Menschen mit Neurodermitis ist die Schutzfunktion der Hornhaut insoweit gestört, das mehrere Entzündungsreaktionen ablaufen, die Allergenen, Keimen und verschiedenen Reizstoffen eine Eintrittspforte öffnen.

Auch die Veränderung bestimmter Gene und ein Ungleichgewicht der Hautflora kann zu Neurodermitis führen. Rund 30 bis 40 % aller Betroffenen haben eine allergische Form der Erkrankung. Zu den stärkeren Beschwerden gesellen sich häufig Heuschnupfen oder allergisches Asthma. Wenn es sich um eine allergisch bedingte Neurodermitis handelt, reagiert der Körper mit der Bildung von Antikörpern, die letztendlich die Entzündungen in der Haut auslösen.

 

Risikofaktoren – die familiäre Veranlagung ist ein Thema

Eine familiäre Veranlagung erhöht das Risiko für Neurodermitis deutlich. Allerdings gibt es noch weitere Faktoren. In den letzten Jahren ist die Erkrankung häufiger geworden, was nicht alleine auf Vererbung zurückzuführen sein kann. Es wird vermutet, dass auch die immer bessere Hygiene und die Umweltverschmutzung eine Rolle spielen.

Allergie Hund

Die Hygiene-Theorie basiert auf bestimmten Beobachtungen. Neurodermitis tritt seltener bei Kindern auf, die mit einem Hund in einem Haushalt leben, bereits im Säuglingsalter in einer Kindertagesstätte betreut wurden oder die viele Geschwister haben. Da diese Kinder früher Keimen ausgesetzt wurden, wird vermutet, dass das Immunsystem stärker trainiert wurde.

 

Die Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Nach der ärztlichen Diagnose können gute Hautpflege und Medikamente dabei helfen, den Juckreiz und die Hautausschläge in den Griff zu bekommen. Es ist zu berücksichtigen, dass es sich um eine chronische Erkrankung ohne Heilungschancen handelt. Viele Betroffene können bereits mit der Basistherapie, bei der rückfettende und feuchtigkeitsbindende Pflegemittel zum Einsatz kommen, überzeugende Ergebnisse erzielen. Die Pflegemittel werden mindestens zweimal am Tag großzügig aufgetragen und lindern Symptome wie Juckreiz, beugen Schüben vor und schützen die Haut vor Keimen.

Bei Neurodermitis-Schüben werden häufig Kortisonsalben verschrieben, die die Entzündung wirksam lindern können. Mit einer Intervalltherapie können im Regelfall die Abstände zwischen den Schüben verlängert werden.

Die Medikamente Pimecrolimus und Tacrolimus werden als Creme oder Salbe auf die Haut aufgetragen und eignen sich besonders für die empfindliche Haut im Gesichts- und Halsbereich.

 

 

Leidest Du auch an Neurodermitis und wenn ja, was hat dir geholfen?
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© Titelbild: Romina Farias / unsplash.com
© Artikelbilder: Juan Encalada, Nicholas Brownlow / unsplash.com

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